Palmöl und Gesundheit – was Orang-Utans mit deiner Ernährung zu tun haben

Palmöl steckt in vielen Lebensmitteln – doch es ist ungesund und bedroht die Orang-Utans. Zum Welt-Orang-Utan-Tag erfährst du, warum Palmöl ein Problem ist und wie du es vermeiden kannst.


Palmöl – das unsichtbare Fett in unserer Ernährung

Palmöl ist das weltweit am häufigsten verwendete Pflanzenöl. Es steckt in Fertigpizza, Schokolade, Margarine, Chips, aber auch in Kosmetik, Waschmitteln und sogar Kerzen. Für die Lebensmittelindustrie ist es praktisch: billig, lange haltbar, geschmacksneutral und perfekt, um Cremigkeit oder Knusprigkeit zu erzeugen.

Für unsere Gesundheit ist Palmöl jedoch kein Segen. Es enthält besonders viele gesättigte Fettsäuren, die den Cholesterinspiegel erhöhen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen fördern können. Gerade Menschen, die ohnehin auf ihr Herz achten müssen oder familiär belastet sind, sollten genau hinschauen, ob Palmöl in ihren Lebensmitteln steckt.


Palmöl und deine Gesundheit – wo liegt das Problem?

  • Gesättigte Fettsäuren: Etwa die Hälfte der enthaltenen Fettsäuren sind gesättigt. In zu großen Mengen belasten sie Herz und Gefäße.
  • Versteckte Kalorien: Palmöl steckt oft in hochverarbeiteten Lebensmitteln, die zusätzlich viel Zucker und Salz enthalten. Das macht sie zu echten Kalorienfallen.
  • Oxidationsprodukte: Beim starken Erhitzen können sich ungesunde Stoffe bilden, die in Verdacht stehen, die Zellen zu schädigen.

Kurz gesagt: Palmöl ist kein Gift, aber auch kein gesundes Lebensmittel. In einer ausgewogenen Ernährung gibt es bessere Fette – zum Beispiel Rapsöl, Olivenöl oder Leinöl.


Der Preis von Palmöl – Orang-Utans verlieren ihren Lebensraum

Heute ist Welt-Orang-Utan-Tag – ein Tag, an dem wir nicht nur an unsere Gesundheit, sondern auch an die der Wälder denken sollten. Orang-Utans heißen nicht umsonst „Waldmenschen“: Sie sind hochintelligente, soziale Tiere, die in den Regenwäldern Borneos und Sumatras leben.

Doch genau diese Wälder werden für Palmölplantagen gerodet. Riesige Monokulturen ersetzen den ursprünglichen Dschungel. Für die Orang-Utans bedeutet das: weniger Lebensraum, weniger Nahrung, mehr Konflikte mit Menschen. Viele Tiere sterben, weil sie aus den abgeholzten Gebieten vertrieben werden.

Die IUCN (International Union for Conservation of Nature) stuft alle Orang-Utan-Arten als stark gefährdet ein. Ihr Bestand hat sich in den letzten Jahrzehnten dramatisch verringert – und Palmöl spielt dabei eine zentrale Rolle.


Was kannst du tun – für deine Gesundheit und die Orang-Utans?

Die gute Nachricht: Du hast jeden Tag die Wahl.

  • Etiketten lesen: In der Zutatenliste steht meist klar „Palmöl“ oder „pflanzliches Fett (Palm)“.
  • Bessere Alternativen wählen: Produkte mit Rapsöl, Olivenöl oder Sonnenblumenöl bevorzugen.
  • Frisch kochen: Je weniger Fertigprodukte, desto weniger Palmöl landet automatisch auf deinem Teller.
  • Nachhaltige Siegel achten: Manche Hersteller setzen auf „zertifiziertes Palmöl“. Perfekt ist das nicht, aber ein Schritt in die richtige Richtung.

So schlägst du gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Du tust deinem Körper etwas Gutes, indem du gesündere Fette wählst – und hilfst gleichzeitig, den Lebensraum der Orang-Utans zu bewahren.


Fazit: Palmöl vermeiden lohnt sich doppelt

Palmöl ist ein typisches Beispiel dafür, wie Ernährung und Umweltschutz zusammenhängen. Für uns Menschen bedeutet es: mehr ungesunde Fette, mehr Kalorien. Für die Orang-Utans: weniger Regenwald, weniger Zukunft.

Gerade am heutigen Welt-Orang-Utan-Tag lohnt es sich, bewusst hinzuschauen – beim Einkaufen, beim Kochen und beim Naschen. Denn kleine Entscheidungen im Alltag summieren sich: für deine Gesundheit und für das Überleben der „Waldmenschen“.

Palmölfrei einkaufen

Gerade am Anfang wirkt es vielleicht etwas mühsam, Palmöl zu vermeiden. Doch mit ein paar Tricks geht es schnell in Fleisch und Blut über. Diese kleine Checkliste hilft dir beim nächsten Einkauf:

Öle und Fette

  • Statt Margarine mit Palmöl lieber reine Butter, Rapsöl oder Olivenöl nutzen
  • Auf Brotaufstriche achten: viele Nuss-Nougat-Cremes enthalten Palmöl

Snacks und Süßigkeiten

  • Palmölfreie Schokolade kaufen (oft Bio-Marken)
  • Chips und Kekse checken – Alternativen ohne Palmöl sind meist gekennzeichnet

Fertiggerichte

  • Zutatenliste lesen: Pizza, Instant-Suppen oder Tütensaucen sind oft palmölhaltig
  • Lieber frisch kochen oder palmölfreie Marken suchen

Kosmetik & Haushalt

  • Naturkosmetik bevorzugen: viele Hersteller verzichten bewusst auf Palmöl
  • Palmölfreie Seifen, Waschmittel oder Kerzen ausprobieren

Alltagstipp: Der 3-Sekunden-Etiketten-Check

Du musst nicht alles im Kopf haben. Nimm dir einfach drei Sekunden Zeit, bevor du ein Produkt in den Einkaufswagen legst: Zutatenliste kurz überfliegen – steht „Palmöl“ oder „Palmfett“ dabei, stellst du es zurück. Mit der Zeit wirst du automatisch schneller und sicherer.

Von Petra

„Gesunde Ernährung bedeutet für mich vor allem Genuss und Alltagstauglichkeit. Als Ernährungscoach mit Ausbildungen in ganzheitlicher Gesundheitsberatung und Phytotherapie gebe ich dir Motivation, Rezepte und leicht umsetzbare Tipps, die dich im Alltag begleiten. Routinen, kleine Veränderungen und ein entspannter Blick auf Gesundheit machen es leicht, dranzubleiben.“