Ghee das ayurvedische Superfood – Ein heilendes Fett für Körper und Geist – wie du es selbstzubereiten kannst
Entdecke, wie Ghee das goldene Fett Körper, Geist und Verdauung unterstützt – mit Tipps, Rezept und Wirkung.
Als Ernährungsberaterin weiß ich, wie wichtig es ist, die richtige Balance zwischen Nährstoffen und gesundem Genuss zu finden. In der modernen Ernährung begegnen uns viele Trends, doch ein jahrtausendealtes Konzept aus der traditionellen indischen Heilkunst – der Ayurveda – hat für mich einen ganz besonderen Stellenwert. Heute möchte ich dich mitnehmen in die Welt der ayurvedischen Ernährung und dir ein zentrales Element dieser Philosophie vorstellen: Ghee, das klare Butterschmalz, das nicht nur den Körper nährt, sondern auch den Geist stärkt.
Was ist Ghee – und warum spielt es in der ayurvedischen Ernährung eine so große Rolle?
Es ist ein hochwertiges, klares Butterfett, das in der ayurvedischen Küche eine zentrale Rolle einnimmt. Es entsteht, wenn Butter bei niedriger Hitze langsam geschmolzen wird und sich alle Milchbestandteile absetzen. Übrig bleibt ein reines, goldfarbenes Fett mit langer Haltbarkeit und einem hohen Rauchpunkt. Genau diese Eigenschaften machen Ghee ideal für das Braten und Kochen – vor allem dann, wenn du Wert auf eine gesunde Zubereitung legst.
Doch Ghee in der ayurvedischen Ernährung ist mehr als nur ein praktisches Kochfett. Es wird dort auch als Heilmittel angesehen. Es enthält gesättigte Fettsäuren, die das Gewebe nähren, die Gelenke geschmeidig halten und den Körper auf sanfte Weise reinigen. Besonders wertvoll ist Butyrat, eine Fettsäure, die den Darm beruhigt, Entzündungen lindern kann und zur allgemeinen Gesundheit beiträgt. In der ayurvedischen Lehre stärkt Ghee das „Agni“ – das innere Verdauungsfeuer – und hilft, Schlacken und Toxine aus dem Organismus auszuleiten.
Welche gesundheitlichen Vorteile bietet das goldene Fett
Wenn du dich intensiver mit der ayurvedischen Ernährung mit Ghee beschäftigst, wirst du bald feststellen, wie vielseitig dieses Fett ist – nicht nur kulinarisch, sondern auch für dein Wohlbefinden. Ghee unterstützt die Verdauung, beruhigt den Magen und hilft dem Körper dabei, wichtige Nährstoffe besser aufzunehmen. Besonders in der kalten Jahreszeit kann es helfen, das innere Gleichgewicht zu bewahren und das Immunsystem zu unterstützen.
Dank seiner entzündungshemmenden Wirkung ist Ghee eine wertvolle Zutat für Menschen mit einem sensiblen Darm oder chronischen Entzündungen. Auch äußerlich wirkt Ghee: Die enthaltenen Vitamine A und E fördern eine gesunde Haut und lassen das Haar glänzen. Darüber hinaus wird Ghee in der Ayurveda auch für seine positive Wirkung auf den Geist geschätzt. Es soll das „Sattva“-Prinzip fördern – eine innere Klarheit, die sich auf Gedanken, Gefühle und Handlungen auswirkt.
Der Rauchpunkt ein großes Plus
Ein weiterer Pluspunkt von Ghee in der Ayurveda-Ernährung ist sein hoher Rauchpunkt. Mit etwa 250 °C liegt er deutlich über dem vieler anderer Fette und Öle. Das bedeutet, dass du damit bedenkenlos braten und sogar frittieren kannst, ohne dass dabei gesundheitsschädliche Stoffe entstehen. Es behält auch bei hohen Temperaturen seine positiven Eigenschaften und ist damit ideal für warme Gerichte.
So kannst du das geklärte Butterfett in deinen Alltag integrieren
Die Anwendung von Ghee ist einfach. Du kannst es in fast jeder Situation verwenden, in der du sonst Butter oder Öl nimmst. Ob zum Anbraten von Gemüse, als Basis für eine cremige Suppe oder zum Verfeinern eines Eintopfs – Ghee passt hervorragend in die moderne, gesundheitsbewusste Küche. Selbst in Getränken hat es seinen Platz: Die bekannte „Golden Milk“ etwa wird in der ayurvedischen Tradition mit Ghee verfeinert, was ihr nicht nur eine besondere Note, sondern auch zusätzliche wohltuende Eigenschaften verleiht.
Häufige Fragen zur Verwendung von Ghee in der ayurvedischen Ernährung
Vielleicht fragst du dich jetzt, ob Ghee auch für dich geeignet ist. In den meisten Fällen ist die Antwort: ja. Menschen mit empfindlicher Verdauung profitieren besonders von seiner leichten Verdaulichkeit. Falls du jedoch an einer Milchallergie leidest, achte darauf, dass das Ghee frei von Milchrückständen ist – das ist bei hochwertiger Herstellung der Fall.
Ob du Ghee selbst herstellen oder kaufen möchtest, bleibt dir überlassen. Beide Varianten sind möglich. Achte beim Kauf auf Bio-Qualität und möglichst Butter aus Weidemilch. Zur Lagerung eignet sich ein dunkler, kühler Ort, ein luftdicht verschlossenes Glas sorgt dafür, dass es monatelang haltbar bleibt – ganz ohne Kühlschrank.
Rezept: So kannst du das Ayurvedische Superfood einfach selbst herstellen
Wenn du Lust hast, Ghee selbst herzustellen, brauchst du nicht viel – nur ein wenig Geduld und gute Butter. Für den Anfang genügen 500 g ungesalzene Butter aus Weidemilch. Erhitze sie langsam in einem Topf und lasse sie köcheln, bis sich die festen Bestandteile am Boden absetzen und die Flüssigkeit goldklar ist. Diese klare Schicht gießt du durch ein feines Tuch in ein Glasgefäß – fertig ist dein selbstgemachtes Ghee. Es eignet sich perfekt für deine ayurvedisch inspirierte Küche und ist ein kleiner Schatz für die Gesundheit.
Mehr als nur ein Fett – es ist ein echtes Superfood in der ayurvedischen Ernährung. Es unterstützt deine Verdauung, stärkt dein Immunsystem und kann dir sogar helfen, mehr innere Ruhe zu finden. Vielleicht entdeckst du beim Kochen mit Ghee nicht nur einen besonderen Geschmack, sondern auch ein neues Körpergefühl – voller Leichtigkeit, Wärme und Ausgeglichenheit.
Bleib gesund und genussvoll!