Warum brauchen wir Omega-3-Fettsäuren?

Omega-3-Fettsäuren unterstützen Herz, Gehirn und Entzündungsreduktion. Erfahre beste Quellen, sichere Alternativen und warum der HS-Omega-3-Index so wichtig ist.


Warum brauchen wir Omega-3-Fettsäuren?

Omega-3-Fettsäuren sind essenzielle Fette – und essenziell heißt: Dein Körper kann sie nicht selbst herstellen. Du musst sie über die Ernährung aufnehmen. Sie unterstützen dein Herz-Kreislauf-System, wirken entzündungshemmend, fördern die Gehirnfunktion und sorgen für stabile, gesunde Zellstrukturen.

Besonders wichtig sind die drei Hauptformen:

  • ALA (Alpha-Linolensäure, v. a. in Pflanzen)
  • EPA (Eicosapentaensäure)
  • DHA (Docosahexaensäure)

EPA und DHA verknüpft der Körper direkt mit Herz-Gesundheit, mentaler Leistungsfähigkeit und Entzündungsregulation.


Omega-3-Fettsäuren: Wo stecken sie drin?

1. Pflanzliche Quellen (ALA)

Diese liefern vor allem ALA – das der Körper aber nur begrenzt in EPA und DHA umwandeln kann.

Pflanzliche Quellen sind wertvoll, aber: Wer sich rein pflanzlich ernährt oder wenig Fisch isst, sollte unbedingt EPA/DHA direkt zuführen.


2. Tierische Quellen (EPA & DHA)

Hier bekommst du EPA und DHA direkt in optimal verwertbarer Form:

  • Lachs
  • Makrele
  • Hering
  • Sardinen
  • Krill- und Fischöl-Kapseln
  • Eier von Omega-3-angereicherten Hühnern

3. Alternative Quelle: Meeresalgen (perfekt für Veganer & Vegetarier)

Gute Nachrichten: Omega-3 geht auch ohne Fisch. Algen liefern EPA und DHA direkt, sind nachhaltig und frei von Belastungen wie Mikroplastik oder Schwermetallen. Algenöl-Kapseln sind für viele meiner Coaching-Kunden der unkomplizierteste und sicherste Weg, ihren Omega-3-Status zu verbessern.


Ist Fisch unbedenklich?

Fettreicher Seefisch liefert wertvolles Omega-3 – keine Frage. Gleichzeitig können Schwermetalle wie Quecksilber oder Umweltgifte ein Thema sein.

Wenn du regelmäßig Fisch isst, achte auf:

  • nachhaltigen Fang
  • kleine, weniger belastete Arten wie Sardinen oder Hering
  • regionale Qualität, wo möglich

Wenn dir das zu unsicher ist, sind gereinigte Fischöl- oder Algenöl-Kapseln eine hervorragende Alternative.


Omega-3-Kapseln – eine sichere Alternative?

Kurz gesagt: Ja!
Hochwertige Omega-3-Kapseln werden streng kontrolliert und enthalten standardisierte EPA- und DHA-Mengen. Achte beim Kauf auf:

  • Qualitätssiegel
  • unabhängige Laborprüfungen
  • Algenöl, wenn du Fisch meidest

Viele Menschen erreichen mit Kapseln deutlich leichter ihren Zielwert – gerade, wenn Fisch nicht regelmäßig auf dem Teller landet.


Was ist der HS-Omega-3-Index?

Der HS-Omega-3-Index misst den Anteil von EPA und DHA in den roten Blutkörperchen.

Ein optimaler Bereich liegt bei 8–11 %.
Liegt dein Wert darunter, kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigen.


Wie wird der Index gemessen?

Ganz einfach: durch einen Bluttest – entweder beim Arzt oder per zertifiziertem Selbsttest für zuhause. Du bekommst eine klare Einschätzung, ob eine Supplementierung sinnvoll ist und welche Dosierung du brauchst.


Häufige Fragen (FAQs)

1. Reicht es, einfach mehr Leinsamen zu essen?

Leinsamen sind großartig – aber die Umwandlung von ALA zu EPA/DHA ist gering.
Wer keinen Fisch isst, sollte unbedingt zu Algenöl greifen.

2. Wie oft sollte ich Fisch essen?

Die DGE empfiehlt 1–2 Portionen fetten Fisch pro Woche.
Alternativ: Omega-3-Kapseln, idealerweise Algenöl.

3. Sind Omega-3-Kapseln sicher?

Ja – solange sie hochwertig, gereinigt und geprüft sind.
Algenöl ist besonders nachhaltig und frei von Schadstoffen.

4. Kann ich meinen Omega-3-Status testen?

Ja, mit dem HS-Omega-3-Index – per Bluttest oder Selbsttest.


Warum Leinöl trotzdem unschlagbar ist

Wenn es um pflanzliche Omega-3-Fettsäuren geht, steht Leinöl ganz oben.
Kaltgepresstes Leinöl enthält bis zu 70 % Alpha-Linolensäure – mehr als jedes andere Pflanzenöl. Zum Vergleich:

  • Leinöl: bis zu 70 % ALA
  • Rapsöl: ca. 9 % ALA
  • Lachs: ca. 4 % EPA/DHA-Gesamtanteil

ALA aus Leinöl kann:

  • Entzündungen hemmen
  • den Blutdruck regulieren
  • die Blutfette verbessern
  • das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken

Wichtig:
Leinöl wird schnell ranzig und sollte IMMER im Kühlschrank gelagert und rasch verbraucht werden.
Wir holen unser Leinöl übrigens meist frisch aus einer regionalen Ölmühle im Remstal – oder bringen es von Reisen mit. Frischer geht’s kaum!


Fazit: Omega-3-Fettsäuren sind unverzichtbar

Ob Herz, Gehirn oder Zellgesundheit – Omega-3-Fettsäuren spielen eine zentrale Rolle. Wenn du keinen Fisch magst oder dich pflanzlich ernährst, sind Algenöl-Kapseln die beste Alternative.

Mit einem HS-Omega-3-Index-Test weißt du genau, wo du stehst.
Und Leinöl bleibt ein kleines Pflanzenöl-Superfood – vorausgesetzt, es ist frisch, kühl gelagert und schnell verbraucht.


Von Petra

Ich bin Petra – deine Autorin hier im Ernährungscoach. Ich schreibe über Ernährung so, dass sie im Alltag Sinn ergibt – verständlich, warm, alltagsnah.“