Was solltest du während der Schwangerschaft meiden
Die richtige Balance finden Kräuter und Gewürze in der Schwangerschaft: Würzen mit Bedacht
Kräuter und Gewürze verleihen nicht nur Gerichten das gewisse Etwas, sondern enthalten auch wertvolle Nährstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Gerade in der Schwangerschaft möchtest du vielleicht noch bewusster auf deine Ernährung achten. Doch was tun, wenn lange Verbotslisten in Ratgebern Verunsicherung auslösen? Die gute Nachricht ist: Viele Kräuter und Gewürze, die als „bedenklich“ gelten, sind in kleinen Mengen völlig unproblematisch. Hier erfährst du, wie du sicher und genussvoll würzen kannst – ohne unnötige Sorgen.
Die Dosis macht das Gift
Schon Paracelsus sagte: „Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.“ Dieser Grundsatz gilt auch für Kräuter und Gewürze in der Schwangerschaft. Während einige wenige Pflanzenstoffe tatsächlich problematisch sein können, gilt bei den meisten Küchenkräutern: In üblichen Mengen sind sie unbedenklich.
Diese Kräuter sind bedenkenlos in Maßen genießbar
- Basilikum, Majoran und Brunnenkresse: Sie stehen oft auf Warnlisten, obwohl sie in kleinen Mengen absolut sicher sind. Sie bereichern Salate, Suppen und Soßen mit Vitaminen und Antioxidantien.
- Salbei: Große Mengen – wie sie etwa in konzentrierten Tees vorkommen – können Wehen fördern. Aber die Prise Salbei in deiner Pasta ist völlig unproblematisch.
- Thymian und Oregano: Sie schmecken köstlich und haben entzündungshemmende Eigenschaften. Auch hier gilt: Küchenübliche Mengen sind sicher.
- Petersilie in großen Mengen: Die darin enthaltenen Stoffe Apiol und Myristicin könnten in sehr hohen Dosen krampfauslösend wirken. Für die gelegentliche Deko auf Suppen oder Kartoffeln ist Petersilie aber kein Problem.
- Zimt: Ein beliebtes Gewürz, besonders in der Weihnachtszeit. Doch in übermäßigen Mengen könnte der darin enthaltene Stoff Cumarin problematisch werden. Eine Prise Zimt im Müsli ist jedoch unbedenklich.
- Beifuß und Wermut: Sie enthalten Thujon, das in größeren Mengen toxisch wirken kann. Diese Kräuter solltest du besser meiden.
- Muskatnuss in hohen Dosen: Sie kann psychoaktive Wirkungen haben und ist deshalb während der Schwangerschaft mit Vorsicht zu genießen. Eine Prise im Kartoffelpüree ist aber kein Problem.
Aus meiner Erfahrung als Ernährungsberaterin empfehle ich dir:
- Setze auf frische Kräuter! Sie enthalten weniger konzentrierte Inhaltsstoffe als getrocknete Varianten und bringen mehr Frische auf den Teller.Kombiniere Kräuter und Gewürze kreativ: Eine bunte Vielfalt an Kräutern hilft dir, den Geschmack zu variieren und gleichzeitig wichtige Mikronährstoffe aufzunehmen.Konsultiere bei Unsicherheiten deinen Arzt oder deine Hebamme. Es gibt individuelle Unterschiede, die berücksichtigt werden sollten.
Häufige Fragen zu Kräutern und Gewürzen in der Schwangerschaft
1. Kann ich während der Schwangerschaft Salbei-Tee trinken?
Nur in Maßen. Salbei-Tee kann in großen Mengen wehenfördernd wirken. Eine gelegentliche Tasse bei Halsschmerzen ist jedoch unproblematisch.
2. Wie sieht es mit Zimt aus?
Zimt ist in kleinen Mengen unbedenklich. Vorsicht ist geboten, wenn du regelmäßig große Mengen konsumierst.
3. Sind frische Kräuter sicherer als getrocknete?
Ja, frische Kräuter haben in der Regel eine geringere Konzentration von Inhaltsstoffen und sind zudem vitaminreicher.
4. Was tun, wenn ich unsicher bin?
Kläre deine Fragen mit deinem Arzt oder deiner Hebamme. Sie können dir individuelle Empfehlungen geben.Mit der richtigen Dosis und etwas Wissen kannst du die Vielfalt von Kräutern und Gewürzen genießen – für dich und dein Baby!