Ein duftender Klassiker mit Geschichte
Die Adventszeit ist eine Zeit voller Traditionen, Düfte und Geborgenheit. Ein Klassiker, der seit Generationen nicht wegzudenken ist, ist der Bratapfel. Bereits in einem Weihnachtsgedicht aus dem Jahr 1901 wird er besungen – ein gelb-roter Apfel, der im Ofen zischt und duftet, bevor er mit seinen köstlichen Aromen die Herzen erwärmt. Aber wusstest du, dass der Bratapfel nicht nur für Kinder ein Genuss ist? Ob als schnelles Dessert oder als Highlight beim Wintergrillen – dieser Klassiker ist vielseitiger, als man denkt. Lass uns gemeinsam eintauchen in die Bratapfel-Welt und neue Ideen für die Adventszeit entdecken.
Mit Bratäpfeln durch die Adventszeit
1. Der richtige Apfel – Boskop und Co.
Ein Bratapfel steht und fällt mit der Wahl der richtigen Apfelsorte. Sorten wie Boskop eignen sich perfekt, da sie beim Backen ihre Form behalten und einen herrlich intensiven Geschmack entwickeln. Alternativen sind Elstar oder Jonagold, die ebenfalls wunderbar harmonieren.
2. Bratapfel mit Vanillesauce – ein Klassiker
Hier ein einfaches Rezept, das bei mir jedes Jahr großen Anklang findet:
Zutaten (für 4 Portionen):
- 4 Boskop
- 1 TL Butter
- 16 Walnusshälften
- 150 ml Milch
- 150 g Sahne
- Mark von 1 Vanilleschote
- 3 Eigelb
- 125 g Zucker
- Puderzucker
Zubereitung:
- Die Äpfel aushöhlen und mit Walnusshälften füllen. Mit Butterflöckchen belegen und bei 180°C (Ober-/Unterhitze) ca. 25 Minuten backen.
- Für die Vanillesauce Milch, Sahne und Vanillemark aufkochen. Die Eigelbe mit Zucker verrühren und langsam in die heiße Milchmischung geben. Unter Rühren auf niedriger Temperatur andicken lassen.
Tipp: Ein Hauch von Zimt in der Füllung hebt den Weihnachtsgeschmack!
3. Spekulatius-Bratapfel-Dessert – Schichten für den Genuss
Dieses Dessert ist der Liebling meiner Enkel und lässt sich wunderbar vorbereiten.
Zutaten:
- 3 Boskop
- 1 EL Zitronensaft
- 40 g Butter
- 60 g brauner Zucker
- Mark von 1 Vanilleschote
- 1/4 TL Zimt
- 50 ml Apfelsaft
- 200 g Mascarpone
- 100 g Joghurt
- 100 g Quark
- 3 EL Puderzucker
- 120 g Spekulatius
Zubereitung:
- Äpfel schälen, würfeln und in einer Pfanne mit Butter, Zucker, Zimt, Vanillemark und Apfelsaft karamellisieren.
- Mascarpone, Joghurt, Quark und Puderzucker zu einer glatten Creme verrühren.
- Spekulatius grob zerbröseln. In Dessertgläsern abwechselnd Apfelmasse, Creme und Spekulatius schichten. Mit Spekulatius-Streuseln dekorieren.
4. Bratapfel beim Wintergrillen
Eine weitere Idee, die ich kürzlich entdeckt habe, ist der Bratapfel beim Wintergrillen. Einfach die vorbereiteten Äpfel in Alufolie wickeln und auf dem Grill platzieren. Nach 20 Minuten hast du ein warmes, weihnachtliches Dessert – ideal für gemütliche Abende am Lagerfeuer.
Fazit
Für mich ist der Bratapfel weit mehr als nur ein Dessert – er ist ein Stück gelebte Tradition. Wenn der Duft von Zimt und gebackenen Äpfeln das Haus erfüllt, spüre ich, wie die Adventszeit ihren Zauber entfaltet. Egal ob klassisch aus dem Ofen oder kreativ geschichtet mit Spekulatius, der Bratapfel bringt die Familie zusammen und erinnert uns daran, wie schön es ist, einfache Freuden zu genießen. Probiere es aus – du wirst begeistert sein!
Rund um den Bratapfel
1. Welche Apfelsorten eignen sich für Bratäpfel?
Sorten wie Boskop, Elstar und Jonagold sind ideal, da sie ihre Form behalten und intensiv im Geschmack sind.
2. Kann man Bratäpfel auch ohne Backofen zubereiten?
Ja! Auf dem Grill oder sogar in der Mikrowelle lassen sich Bratäpfel schnell zubereiten. Im Grill eignen sie sich perfekt in Alufolie eingewickelt.
3. Welche Füllungen passen noch in den Bratapfel?
Neben Nüssen und Vanille passen Marzipan, Trockenfrüchte, Schokolade oder sogar ein Schuss Likör hervorragend.
4. Kann man Bratäpfel vegan zubereiten?
Natürlich! Tausche einfach Butter gegen pflanzliche Margarine und Sahne gegen Sojasahne.
5. Wie bewahrt man übrig gebliebene Bratäpfel auf?
Bratäpfel lassen sich im Kühlschrank aufbewahren und am nächsten Tag einfach wieder erwärmen – sie schmecken dann oft noch besser!