Schon Hildegard von Bingen wusste um die Kraft des Roggens und lobte ihn in ihren Schriften als stärkend und gesundheitsfördernd:
„…..Das aus ihm bereitete Brot ist für gesunde Menschen gut und macht sie stark. Und für jene ist es gut, die fettes Fleisch haben, weil es ihr Fleisch mindert, aber dennoch macht es sie stark. Aber für jene, die einen kalten Magen haben, und dadurch sehr entkräftet werden, ist er nachteilig, weil ihre Schwäche ihn nicht zur Verdauung bewältigen kann….“
In unserer heutigen Zeit, in der viele Menschen Alternativen zu Weizen suchen, erlebt Roggenmehl eine Renaissance. Doch was macht dieses Mehl so besonders, und wie kannst du es sinnvoll in deine Ernährung integrieren? Als Ernährungscoach teile ich mit dir meine Erfahrungen und gebe praktische Tipps, wie Roggenmehl zu deinem Wohlbefinden beitragen kann.Warum Roggenmehl? Ein Ratgeber aus ErfahrungRoggenmehl ist ein echtes Powerpaket, das mit zahlreichen Nährstoffen punktet. Es enthält mehr Ballaststoffe als Weizenmehl, ist reich an Mineralstoffen wie Magnesium, Zink und Eisen und bietet zudem eine gute Menge an Vitamin B. Diese Eigenschaften machen es zu einer großartigen Wahl für alle, die sich gesünder ernähren möchten.Die Vorteile von Roggenmehl im Alltag
- Fördert die Verdauung: Die hohen Ballaststoffwerte unterstützen eine gesunde Darmflora und wirken sich positiv auf die Verdauung aus.Stabilisiert den Blutzucker: Roggenmehl hat einen niedrigeren glykämischen Index als Weizen, was bedeutet, dass es den Blutzucker langsamer ansteigen lässt. Ideal für alle, die Heißhungerattacken vermeiden wollen!Sättigt langanhaltend: Durch die komplexen Kohlenhydrate sorgt Roggenmehl für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl – perfekt für eine ausgewogene Ernährung.Natürlicher Geschmack: Roggenmehl verleiht Backwaren eine herzhafte, leicht nussige Note, die sich wunderbar mit süßen oder salzigen Zutaten kombinieren lässt.
In meinem Freundeskreis und meiner Familie ist Roggenmehl inzwischen ein fester Bestandteil in der Küche. Es begann damit, dass ein Freund sein Weizenbrot gegen Roggenbrot tauschte, weil er sich nach dem Verzehr von Weizen oft aufgebläht fühlte. Die Veränderung war erstaunlich: weniger Beschwerden, mehr Energie und ein spürbares Wohlgefühl.Auch meine Mutter, die früher oft von Heißhungerattacken geplagt war, schwört mittlerweile auf selbst gebackenes Roggenbrot. Sie sagt, dass sie sich dadurch ausgeglichener fühlt und den Tag ohne unkontrolliertes Naschen meistern kann. Diese positiven Erfahrungen haben mich überzeugt, Roggenmehl in meiner eigenen Küche zu integrieren.
Mein persönliches Fazit
Wenn du dich bewusster ernähren möchtest, ist Roggenmehl eine einfache und zugleich effektive Möglichkeit, deine Gesundheit zu fördern. Es ist nicht nur nahrhaft, sondern auch unglaublich vielseitig: Ob Brot, Kuchen oder herzhafte Crêpes – Roggenmehl lässt sich in vielen Rezepten verwenden und bringt eine Extraportion Gesundheit auf den Teller.Probiere es aus und beobachte, wie dein Körper darauf reagiert. Vielleicht entdeckst auch du, dass kleine Veränderungen einen großen Unterschied machen können.
Roggenmehl
1. Kann Roggenmehl komplett Weizenmehl ersetzen?
Ja, aber du solltest beachten, dass Roggenmehl weniger Klebereiweiß (Gluten) enthält, was die Backeigenschaften beeinflussen kann. Für fluffige Kuchen oder Brote empfiehlt es sich, mit Sauerteig zu arbeiten oder Roggenmehl mit anderen Mehlen zu mischen.
2. Ist Roggenmehl für alle geeignet?
Nicht unbedingt. Wie Hildegard von Bingen schrieb, kann Roggen für Menschen mit empfindlichem Magen schwer verdaulich sein. Wenn du Probleme hast, solltest du es langsam in deine Ernährung einführen.
3. Was unterscheidet Roggenmehl von Vollkornmehl?
Roggenmehl gibt es sowohl als Vollkornvariante als auch in feineren Typen wie 997. Vollkornmehl enthält alle Bestandteile des Korns, während Typenmehl (z. B. 997) nur Teile des Korns enthält und weniger Ballaststoffe hat.
4. Wie lagere ich Roggenmehl richtig?
Am besten bewahrst du Roggenmehl in einem luftdichten Behälter an einem kühlen, trockenen Ort auf. So bleibt es lange frisch und frei von Schädlingen.
5. Kann ich Roggenmehl für süße Backwaren verwenden?
Auf jeden Fall! Roggenmehl verleiht süßem Gebäck eine besondere Note. Probiere es zum Beispiel in Kombination mit Honig, Nüssen oder Trockenfrüchten aus.
Roggenmehl ist ein Schatz aus der Natur, der uns sowohl geschmacklich als auch gesundheitlich bereichern kann. Gib ihm eine Chance – du wirst es nicht bereuen!